Slowenien Open 2007

…als Challenge Cup Turnier…

was einige Nationen mit hohem Niveau anlockt (Frankreich, Polen, Hanau Delegation aus Deutschland)… Nach einer ziemlich kalten Nacht in unseren nun schon gewohnten Häuschen in der Therme Catez, (die manche mit Feuer wärmer machen wollten) geht es in der Früh des 20. Oktober in die Halle mit vier Mattenflächen. Die Slowenische Organisation gibt sich enorm große Mühe und trotz über 300 Starter ist das Turnier um 18. 30 Uhr komplett fertig gekämpft und die Siegerehrung abgeschlossen – großes Lob für diese Meisterleistung.

Reini und Korni kämpfen in der Juniorkategorie, wo sie gewinnen und in der Seniorkategorie, wo diese beiden Pechvögel muss man schon sagen, auf extrem starke Konkurrenz treffen, denen sie in gewohnt souveräner Manier die Stirn bieten und leider wieder um 2 Punkte gegen Italien und 3, 5 Punkte gegen Frankreich verlieren. Eine tolle Leistung von den beiden und besonders von Korni, der sich profimässig von einer angeschlagenen und blutenden Nase nicht ablenken lässt und Topleistung bringt (Bronzemedaille).

Bei den Mädls Mary und Marion geht’s nach einigen Anfangsschwierigkeiten steil bergauf. Zuerst gegen Frankreich (German Open Sieger) verloren, gegen die Polinnen bei 98,5 zu 98,5 ein Wiki wake, 1. Serie nachkämpfen und um einen halben Punkt gewonnen. Und schließlich das slowenische Paar pulverisiert, ergibt einen 2. Platz.

Mixed Korni und Marion haben heute keinen Glanztag und Fehler reiht sich an Fehler beim Kampf gegen die Hanau Open Sieger aus Frankreich. Durch einen kapitalen Sturz der Franzmänner in der vierten Serie scheint totzdem ein Sieg noch drinnen, und dann leider doch um einen halben Punkt verloren. Der Kampf gegen Polen endet mit einer haushohen 98,5 zu 89, 5 Wertung für Aut. Schließlich wird der letzte Kampf sehr deutlich vom 2. Franzosenpaar gewonnen, das ist dann der 3. Platz.

An dieser Stelle kommt ein kleiner Einschub mit einen riesengroßen DANKESCHÖN an Nina, die den ganzen Tag für alle da war mit filmen, guten Tipps geben und coachen und nebenbei noch eine Goldmedaille mit nach Hause nimmt.

Stephanie heute großartig sogar in 2 Kategorien unterwegs. In ihrer noch recht neuen „Hauptkategorie“ – 62 kg kann sie zwei Siege und zwei Niederlagen verbuchen (Frankreich, Polen, Slowenien) und holt sich damit den 3. Platz. In der Aufsteigerkategorie – 70 kg legt sie sogar noch ein Schäuflein zu und wird Zweite. Insgesamt kann man sagen, dass sie die Coachinganweisungen gut umgesetzt hat und so z. B. gegen die Polinnen glänzen konnte, der eine oder andere hilfreiche Wazari bei ihr nicht geschrieben wurde, sie eine echte Fighterin ist und auch kurz vor Kampfende ein Ergebnis noch umdrehen kann und sie jetzt weiß, dass im Jiu auch Handgelenkshebel erlaubt sind (autsch).

Marion mit 48,8 kg in der 55er Klasse kann im ersten Part ein paar schöne Konterschläge anbringen, ist im zweiten und dritten Part doch etwas leicht und muss feststellen, dass ein gefangener Mae geri einen Ippon für die Gegnerin bedeutet – 5. Platz

Gordians (Junioren – 77 kg) großer Tag bei seinem ersten internationalen Turnier. Er hat in der Auftaktrunde einen Slowenen, die Urakens sind etwas hart (Chui), die gyaku zukis wunderschön, die Aktion mit losreißen und schlagen aus unserem letzten Training gibt einen guten Ippon, ebenso der Soto makikomi im 2. Part und der Festhalter in Bauchlage im dritten Part und schon ist der Full Ippon da. Was Gordian mit großer Erleichterung wie ein Hutschpferd noch bis zum nächsten Kampf grinsen lässt. Den er dann zu seinem Bedauern ohne Punkt mit Full Ippon gegen Omer verliert, aber so bleibts in der „Familie“ und ist ein schöner zweiter Platz – und ein gelungener Einstieg Gordi!

Thomy (Junioren – 69) kann gleich zu Beginn bei einem Italiener mit einigen seiner Techniken glänzen (schöne Kontergyakus und ein toller Harai goshi) und wärmt sich damit mit Full Ippon auf. Leider geht es nicht so weiter. Gegen Belgien 5 : 7 verloren, wobei leider 2 Ippons falsch geschrieben wurden (die Listenführung war insgesamt leider etwas schwach auf der Brust, da helfen die besten Referees nichts). Und schließlich der letzte Kampf gleich gegen 3, nämlich einen Fighter und zwei Kampfrichter aus Slowenien, 5. Platz

Last but not least Franzi, der es auch diesmal nicht aufs Stockerl schafft und verhexter geht’s wohl wirklich nicht mehr. Außerdem noch großen Dank, von all den Fightern, die du wirklich gut betreut hast, bevors an die eigenen Kämpfe ging.

Gegen einen Franzosen, der ihm doch einen bisschen Sorgen macht, gewinnt er, weil der seine eingeprungenen Yoko geris zum Kopf nicht unter Kontrolle hat. Danach ein knapper, aber guter Kampf gegen Slowenien (13 :14) und noch mal einer mit Full Ippon gewonnen.

Jetzt pfuscht wieder mal die Listenführung drein, Franzi muss noch mal gegen den Franzosen ran, weils da Schreibfehler gab. Der nutzt das mit einer extrem unsportlichen Aktion aus und springt dem am Bauch liegenden Franzi mit der Kniespitze in seine Brustwirbelsäule… gefühllose und kribbelnde Beine – das Autsch für Franzi ist das Aus für beide, wobei das für Franzi noch den 5. Platz ergibt (und hier wünscht man sich eine längerdauernde Turniersperre für manche Kämpfer…).

Und an dieser Stelle jetzt kommt noch das große Lob und Dankeschön an Coach und Trainer Ignaz – alle Fighter geben die Rückmeldung, wie gut sie heute betreut wurden von ihm, wie sehr ihnen sein Rückhalt und seine positive Einstellung und seine klaren Anweisungen bei den Kämpfen geholfen haben.

Um das tolle Ergebnis des Tages noch abzurunden hat unser Nationalteam den 2. Platz in der Länderwertung geholt! Wow! 😉


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